Nun hat es auch mich erwischt, das Snappap – Fieber. Ich hatte viel gelesen in all den Blogs und wollte es jetzt unbedingt auch mal probieren. Dazu habe ich Snappap in braun und grau bestellt, jeweils erstmal nur 50 cm – man weiß ja nie Ab in die Waschmaschine und dann mal sehen.
Gewaschen hab ich es ohne Waschmittel und ohne starken Schleudergang. Wahrscheinlich knittert es besser, wenn ich den normalen Waschgang nutze. Das teste ich beim nächsten Mal.
Ich nahm mir dann den grauen Bogen und habe ca 80 cm lang abgeschnitten. 50 cm breit war es ja eh schon. In der Mitte gefaltet, das ergab den Boden. Rechts und links die Nähte schließen.
So, und jetzt wurde es schwergängig. Daraus muß jetzt die untere „Ecke“ genäht werden, d.h. das Dreieck wird aufgefaltet und die Ecken aufeinandergelegt. Bei Stoff ist das einfach. Bei Snappap braucht man richtig Kraft, aber es geht. Aber, beim Schließen der Nähte bleibt’s ja nicht. Das gute Stück mußte ja anschließend gedreht werden. Und da habe ich echt gedacht, ich bin die erste, die das Material kaputt reißt. Aber, es klappte.
Die Tasche hat nun eine richtig schöne Tiefe von 8 cm. Man kann sie mit richtig Kraft ausbeulen, so dass die Ecken ausgeformt sind.
Das Ganze wiederhole ich jetzt nochmal mit dem Futterstoff, da ich innen in der Tasche keine blanken Nähte sehen möchte. Dann müßte eigentlich auch noch irgendwie ein Reißverschlußtäschchen rein. Aber ich möchte keines in das Futter nähen. Daher kommt ein Täschchen zum anklipsen an ein Band. Das kann dann in der Tasche gut gefunden werden und man kann es auch losmachen und in andere Taschen legen.
Bevor jetzt alles zusammen genäht werden kann, mache ich aus Snappap noch 2 Träger, durch die die Tasche sowohl in der Hand als auch über der Schulter getragen werden. Ich schneide 2 Streifen in 64 x 5 cm zu.
Um die Faltung platt zu kriegen, habe ich mit dem Griff einer Schere längs festgedrückt. Allein mein Daumen war dafür zu schwach. Die offene Seite habe ich dann knapp abgenäht. Dann mußten die Träger an die Tasche. Hier fiel mir dann auf, dass ich besser erst die Träger angenäht hätte, und dann die Taschenseiten geschlossen. Jetzt war sie jedoch zugenäht und ich mußte die Träger irgendwie dran kriegen. Es war ein fieses Gefrickel und echt schwergängig, aber das Snappap nimmt ja kein Zusammenknüllen übel, daher hab ich sie dann noch dranbekommen.
Dann hab ich oben rund um die Tasche ein Schrägband gesetzt, um das Futter an der Tasche zu befestigen.
Und damit war die SnapPap Tasche fertig genäht. Habt ihr jetzt Lust bekommen, noch eine zu nähen? Hier gibt’s noch eine Nähanleitung für eine Snappap Tasche
hier und hier und hier und hier verlinkt
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